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kriegsmaschinedraft1
 
Hätte es im WKII gegeben, wenn das Verhältnis zwischen getöten britischen und amerikanischen Soldaten und den getöten Journalisten das gleiche wie im derzeitigen Krieg gewesen wäre. Die Opferzahl unter den Medien zwischen 39 und 45 ist mir zwar nicht bekannt, aber es dürften deutlich weniger als 48.347 gewesen sein.
Im Fall Al-Jazeeras kann man unterdessen eigentlich nicht mehr von Zufällen sprechen: Nach Standorten in Kabul und Basa und einem Fahrzeug beim Flughafen Bagdad, wurde heute das Büro in Iraks Haupstadt von US-"Präzisionswaffen" getroffen. Dabei kam der Reporter Tarik Ajub ums Leben. Dieser wird jetzt vom Sender als "Märtyrer" gewürdigt: "Möge sein Blut ein Fluch sein für all jene, die den Amerikanern und Briten helfen, unsere Verwandten im Irak und in Palästina umzubringen."
waldt meinte am 8. Apr, 19:57:
Zahlen
WKII: 259.000 GIs getötet und 326.000 britische Soldaten.
Irak-Krieg: Bislang zusammen nach offiziellen Angaben 121. Journalisten: 10 
ferromonte antwortete am 8. Apr, 20:08:
was soll das?
was sollen vergleiche mit den getöteten vergangener kriege? ich kann da nicht folgen 
jefferson meinte am 8. Apr, 21:28:
Ähem
Lieber Herr Waldt,
das sind aber schwere Unterstellungen, wenn Du schreibst, man könne nicht mehr "von Zufällen" sprechen, wenn so viele Al-Jazeera-Standorte und Reporter angegriffen worden sind. Möglich ist das natürlich, aber wer weiß, was da unten gerade passiert, wie hoch der Verpeilungsfaktor ist, wie sehr auf alles geschossen wird, was sich bewegt.
Und zu dem WW II Vergleich: abgesehen davon, dass solche Aufrechnungen tatsächlich Blödsinn sind: damals gab es kein Fernsehen, keine eingebetten Reporter, von russischen Reportern, die in Berlin auf den Einmarsch der Russen gewartet hätten ist mir auch nichts bekannt. Ich weiß nichts darüber, wie die Situation der Frontberichtserstatter damals war, unter welchen Bedingungen die gearbeitet haben, aber wie dem auch immer gewesen sei, es war auf jeden Fall anders als heute.
Immer noch schlechte Laune, weil Deine Prognosen nicht eingetroffen sind? 
waldt antwortete am 8. Apr, 23:15:
Zum WKII Vergleich:
Das sollte natrülich keine Aufrechnung werden, sondern anhand einer absurden Statistik verdeutlichen, wie eingebettet Journalisten auch im Sterben sind [Auf so was kommt man wohl auch nur, wenn der dtv-atlas-weltgeschichte auf dem klo rumliegt...]

"Schwere Unterstellung": Ja. Drei mal wussten die US-Militärs, wo die Büros lagen. Drei Volltreffer. Da darf man doch paranoid werden. 
benedikt meinte am 15. Apr, 13:37:
Im WKII gab es keinen Journalismus in der Form
Im 2. Weltkrieg gab es überhaupt keine unabhängige Frontberichterstattung. Die wenigen Journalisten, die an der Front waren, wurden von der Regierung und den Militärs hingeschickt. Das galt für beide Seiten. Schon gar nicht gab es Reporter in feindlichen Gebieten, das waren höchstens Geheimdienstagenten. Der Vergleich hinkt gewaltig. 
 

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