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kriegsmaschinedraft1
 
egal, wie früh ich aufstehe (öchött), blogkollege wald ist schon munter und voll der hinweise.
das ist gut und ermöglicht mir, dem "which companies will put irak back together" beitrag (dick cheney, halliburton, wiederaufbau, ölquellenlöschen, ehschowissen) einen zweiten teil zu geben.

aufgeflogener kriegsgewinnler des tages ist heute richard perle.

richard perle, 61, vorsitzender des defense policy boards und somit wichtiger rumsfeld-ratgeber (und schon-unter-reagan-im-pentagon-arbeiter, damals als anti-atomabrüstungs-"prince of darkness" bekannt),
ist nämlich am donnerstag von seiner funktion zurückgetreten - aus gründen unschöner wirtschaftlicher verstrickung.

jetzt sind es es nur mehr 29. das defense policy board besteht aus so alten recken wie dem früheren CIA Director James Woolsey, Ex- Vice President Dan Quayle, Ex- Secretary of State Henry Kissinger und Ex-Air Force Chief of Staff Ronald Fogleman.

aber zurück zu perle - der vorsitz im defense policy board wirft zwar eine menge wissen über die pläne der US-regierung ab, ist aber eigentlich unbezahlt und unterliegt gewissen "government ethics rules", die das verwenden von solchem wissen für den eigenen profit ächten.

tja und nun hat ihn ein zeitungsartikel im "new yorker" in bedrängnis gebracht. ein gewisser seymour hersh ging
"einigen geschäftlichen Verbindungen nach, die der Sicherheitsberater im politischen Kontext pflegte.
Dabei stieß er darauf, dass Perle offenbar Partner des Unternehmens Trireme Partners L.P. ist, die im November 2001 (!) in Delaware gegründet wurde. "
(telepolis, 14.3.2003)
hersh bekam wind von einem brief der trireme partners an adnan kashoggi (ja, genau den!), der für trireme perle mit saudischen industriellen zusammenbringen sollte.
"Nach dem Brief sucht Trireme nach Geldgebern, um in solche Firmen zu investieren, die für Belange des Heimatschutzes und der Verteidigung Produkte herstellen oder Dienstleistungen anbieten. Die Angst vor dem Terrorismus würde die Nachfrage nach solchen Produkten anheben. " (ebd.)
geschäftlich klug, das, bloss polito-moralisch zum kotzen.

den "was zuviel ist, ist zuviel"-effekt brachte aber erst perles verbandelung mit der firma global crossing:
"The controversy centers on Perle's deal with bankrupt Global Crossing Ltd. to win government approval of its purchase by a joint venture of two Asian firms. Perle would receive $725,000 for his work, including $600,000 if the government approves the deal, according to lawyers and others involved in the bankruptcy case."
(associated press, 27.03. 2003)

perle tritt zurück, "damit nicht unnötig vom krieg abgelenkt wird" und wird seine geschäftlichen interessen jetzt ungeniert verfolgen können. freunde in der regierung hat er ja genug.

filz
wenn filz nicht mehr harmlos ist ...
telepolis 1
http://www.heise.de/tp/deutsch/special/irak/14375/1.html
telepolis 2
http://www.heise.de/tp/deutsch/special/irak/14483/1.html
associated press
http://makeashorterlink.com/?L15924FF3
jefferson meinte am 28. Mär, 17:01:
Seymore Hersh
Seymore Hersh ist einer der wichtigsten Investigativjournalisten der USA. 1969 hat er das My Lai-Massaker der US-Army in Vietnam aufgedeckt und seitdem noch eine ganze Menge mehr.  
 

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