George "Dubya" Bush hat ja vor kurzem 75 Milliarden Dollar Kriegsbörse bekommen. Und wenn dies nicht ausreichen sollte, wenn die "Boys" zum Beispiel auch Weihnachten noch nicht zu Hause sind, dann kann er immer noch auf eine amerikanische Erfolgsgeschichte zurückgreifen.
Die Kriegsanleihe, oder War Bond, brachte im WWII 185,7 Milliarden Dollar ein. Insgesamt investierten 85 Millionen Amerikaner ins Kriegskapital. Der Hintergrund des unübertroffenen Mobilisierungserfolgs: Die Verbindung von Patriotismus und Marketing. Als eine Kostenschätzung über den Werbeaufwand zu hoch erschien, beschloss das Verteidigungsministerium die Pflicht für's Vaterland zu franchisen. Firmen konnten nicht nur Werbung sponsern, sondern auch selber in die Hand nehmen. Firmen konnten so ihr Engagement für die Sache zeigen und dabei noch mit Brand und Produktkommunikation im eigenen Interesse versehen. Erfolgreich war vor allem die Kampagne für ein Angebot aus dem Kriegsanleihenportfolio: Zusatzpension für Arbeitsnehmer direkt abgezogen vom Gehalt. Eigenvorsorge mit dem Mehrwert der patriotischen Pflicht.
Das Prinzip wurde im Grundansatz von Kaiser Wilhelm abgeschaut. Die deutschen Kriegsanleihen des ersten Weltkriegs wurden nach einem Misserfolg heftig beworben. Die Amerikaner weiteten reine Bewerbung zu einem perfekten Marketingkonzept aus. Die Mobilisierung von Markt und Bevölkerung zugleich ist noch immer der stärkste Waffe des Empire. Im Gegensatz zu einer disziplinierten, gleichgeschalteten Nationenapparat, wie zum Beispiel in Nazideutschland oder Japan bildet das Gefüge von Unternehmen, Konsumenten und offizielle medialer Marschrichtung eine aufwiegende Eigendynamik einer sich selbst steigernden Kriegsmaschine.
Wenn der Markt ein Teil der modernen Kriegsmaschine ist, dann ist auch klar, was eigentlich die Kriegsanleihen von heute sind.
Die Kriegsanleihe, oder War Bond, brachte im WWII 185,7 Milliarden Dollar ein. Insgesamt investierten 85 Millionen Amerikaner ins Kriegskapital. Der Hintergrund des unübertroffenen Mobilisierungserfolgs: Die Verbindung von Patriotismus und Marketing. Als eine Kostenschätzung über den Werbeaufwand zu hoch erschien, beschloss das Verteidigungsministerium die Pflicht für's Vaterland zu franchisen. Firmen konnten nicht nur Werbung sponsern, sondern auch selber in die Hand nehmen. Firmen konnten so ihr Engagement für die Sache zeigen und dabei noch mit Brand und Produktkommunikation im eigenen Interesse versehen. Erfolgreich war vor allem die Kampagne für ein Angebot aus dem Kriegsanleihenportfolio: Zusatzpension für Arbeitsnehmer direkt abgezogen vom Gehalt. Eigenvorsorge mit dem Mehrwert der patriotischen Pflicht.
Das Prinzip wurde im Grundansatz von Kaiser Wilhelm abgeschaut. Die deutschen Kriegsanleihen des ersten Weltkriegs wurden nach einem Misserfolg heftig beworben. Die Amerikaner weiteten reine Bewerbung zu einem perfekten Marketingkonzept aus. Die Mobilisierung von Markt und Bevölkerung zugleich ist noch immer der stärkste Waffe des Empire. Im Gegensatz zu einer disziplinierten, gleichgeschalteten Nationenapparat, wie zum Beispiel in Nazideutschland oder Japan bildet das Gefüge von Unternehmen, Konsumenten und offizielle medialer Marschrichtung eine aufwiegende Eigendynamik einer sich selbst steigernden Kriegsmaschine.
Wenn der Markt ein Teil der modernen Kriegsmaschine ist, dann ist auch klar, was eigentlich die Kriegsanleihen von heute sind.
SunTzu - am Mittwoch, 26. März 2003, 20:53
allthatglitters meinte am 27. Mär, 00:40:
gold gab ich für eisen
unangenehme assoziation: madonna lässt's ja auch ordentlich franchisen mit "american life". und hat beim "madonna project" stars und stripes im gesicht und unten ist ein button, der einen "sign up now" anherrscht.
SunTzu antwortete am 27. Mär, 01:39:
gold gab ich für eisen...
hab ich schon ganz vergessen, den spruch