So richtig viel anders als anderswo im Westen ist es hier in New York nicht. Ein bisschen vielleicht. Die Brücken werden kontrolliert und in den U-Bahnstationen und an strategisch wichtigen Punkten sind mehr Polizisten als sonst. Außerdem hat man überall State Troopers, die in voller Kampfmontur durch die Gegend stiefeln. Viele New Yorker finden das ganz fürchterlich, wenn man etwa das Public Radio hört, da wird sich in einem fort darüber aufgeregt, aber ich muss gestehen, dass mich das einigermaßen kalt lässt. Auch wenn nicht so richtig klar ist, was die denn machen sollen. Sollen die die Stadt gegen Terroransschläge sichern? Sollen die aufpassen, dass es nicht zu spontanen Aufständen kommt? Oder sollen die einfach nur die subjektive Sicherheit der New Yorker erhöhen?
Gestern gab es auch eine Demonstration am Times Square, wo sich trotz des Regens mehrere tausend Leute einfanden. Zu der Demonstration habe ich es allerdings nicht geschafft, ich war ein wenig zu spät, da saßen nur noch zwei einsame Punks im Regen und hielten ein "Fuck Bush!"-Plakat hoch. Das war ein ganz schönes Bild, alldieweil man sich nur umdrehen musste und auf diese riesige Fernsehwand blickte, auf der das immer gleiche Bild von Bagdad zu sehen war, das Bild, das auf den Angriff wartet.
Aber ansonsten: Man ist hier in New York auch nicht näher am Konflikt als in Europa, habe ich so das Gefühl. Auf allen Sendern laufen die gleichen Al-Jazeera-Bilder, der einzige Kommentator, der in Bagdad ist, ist Peter Arnett für MSNBC, ansonsten gibt es die ganzen eingebetteten Leute, die auf ihren Panzern durch die Wüste fahren. Die Moderatoren und Experten sind meistens ziemlich ratlos, oder verhandeln endlos die ewiggleichen Gerüchte, die sich nicht verifizieren und nicht falsifizieren lassen. Immerhin werden sie meistens als Gerüchte gehandelt. Gibt es Verhandlungen mit irakischen Offiziellen über eine etwaige Kapitulation? Ist Saddam tot oder lebendig? Wo bleibt eigentlich der Einsatz der Massenvernichtungswaffen? Niemand weiß es, alle spekulieren. Genau wie wir auch.
Morgen wird es hier eine große Anti-Kriegsdemonstration geben. Das könnte ganz interessant werden. Bisher war es auf den Demos meistens ziemlich friedlich, das muss morgen aber nicht notwendigerweise so bleiben.
Gestern gab es auch eine Demonstration am Times Square, wo sich trotz des Regens mehrere tausend Leute einfanden. Zu der Demonstration habe ich es allerdings nicht geschafft, ich war ein wenig zu spät, da saßen nur noch zwei einsame Punks im Regen und hielten ein "Fuck Bush!"-Plakat hoch. Das war ein ganz schönes Bild, alldieweil man sich nur umdrehen musste und auf diese riesige Fernsehwand blickte, auf der das immer gleiche Bild von Bagdad zu sehen war, das Bild, das auf den Angriff wartet.
Aber ansonsten: Man ist hier in New York auch nicht näher am Konflikt als in Europa, habe ich so das Gefühl. Auf allen Sendern laufen die gleichen Al-Jazeera-Bilder, der einzige Kommentator, der in Bagdad ist, ist Peter Arnett für MSNBC, ansonsten gibt es die ganzen eingebetteten Leute, die auf ihren Panzern durch die Wüste fahren. Die Moderatoren und Experten sind meistens ziemlich ratlos, oder verhandeln endlos die ewiggleichen Gerüchte, die sich nicht verifizieren und nicht falsifizieren lassen. Immerhin werden sie meistens als Gerüchte gehandelt. Gibt es Verhandlungen mit irakischen Offiziellen über eine etwaige Kapitulation? Ist Saddam tot oder lebendig? Wo bleibt eigentlich der Einsatz der Massenvernichtungswaffen? Niemand weiß es, alle spekulieren. Genau wie wir auch.
Morgen wird es hier eine große Anti-Kriegsdemonstration geben. Das könnte ganz interessant werden. Bisher war es auf den Demos meistens ziemlich friedlich, das muss morgen aber nicht notwendigerweise so bleiben.
jefferson - am Freitag, 21. März 2003, 21:33
Cyberwriter meinte am 21. Mär, 21:42:
Grüss mir Big Apple. :-) Ein Stück meines Herzens wird immer dort sein. (Möchte das aber hier nicht ausführen. ;-)
waldt meinte am 21. Mär, 22:11:
Is doch klar, was die State Troopers sollen:
Ab fünf punks am bordstein wird entsichert, ab zehn punks wird das stadtbild bereinigt.